In den finsteren Tiefen eines verrotteten Waldes, weit entfernt vom tosenden Chaossturm, stieß Brog Blutwanst, Fleischermeister in dritter Generation und berüchtigter Gourmet unter den Ogern, auf eine Armee von pelzigen Kreaturen, die ihm sofort Appetit machten – jedoch nicht auf den ersten Blick. Die Skaven, eine Rasse von Rattenmenschen, waren kaum die Art von Beute, die man einfach so verschlingen konnte. Ihr zottiges Fell und ihre mageren Körper stellten ein Problem für Brogs kulinarischen Anspruch dar. Der mächtige Oger, der unter seinesgleichen für seine Faulheit und seinen Feinschmeckergaumen bekannt war, rieb sich seinen fleischigen Bauch und dachte darüber nach, wie er diese pelzigen Viecher wohl am besten zubereiten könnte. Schälen? Kochen und dann das Fell abziehen? Zu umständlich, dachte Brog mit einem Stirnrunzeln.
Doch dann kam ihm die Erleuchtung – einfach das Fell abbrennen! Was konnte einfacher sein? Brog, gesegnet durch den großen Schlund, rief die Macht der Magie herbei, die er als Fleischermeister kontrollierte. Kleine Feuerbälle, die normalerweise harmlos genug schienen, verwandelten sich unter Brogs gewaltigem Hunger und der Macht des Schlundes in donnernde Feuerwalzen, die über das Schlachtfeld rollten. Der beißende Gestank verbrannten Rattenfleisches erfüllte die Luft, als die Flammen die Skaven in ihrem Fell erstickten und ihnen jegliche Hoffnung auf Flucht nahmen.
Brog leckte sich die Lippen, als der köstliche Duft nach geröstetem Fleisch in seine Nüstern stieg. Was nicht dem Feuer zum Opfer fiel, wurde von den massigen Vielfraßen in Brogs Armee niedergetrampelt, ihre dicken Leiber walzten die zerlumpten Skaven einfach in den Boden. Die Schreie der Nager vermischten sich mit dem Knistern der Flammen, während das Chaos über sie hereinbrach. Blut und Asche vermengten sich auf dem Schlachtfeld, und die einst so selbstsicheren Skaven waren nichts weiter als ein Festmahl in Vorbereitung.
Doch inmitten des Gemetzels ließ Brog einen am Leben: den grauen Propheten, den Anführer der Skaven. Mit einem grimmigen Lächeln sah der Fleischermeister den zitternden Rattenmann an und entschied, dass es klüger wäre, ihn nicht zu verspeisen – noch nicht. Der Prophet würde zurückkehren und mit ihm, so hoffte Brog, neue Mahlzeiten. Es war besser, wenn die Nager wüssten, dass es hier keine Hoffnung gab. Sie sollten wissen, dass die Oger sie immer finden würden – und dass sie immer das Hauptgericht auf dem Speiseplan des großen Brog Blutwanst sein würden.
Die Schlacht war vorbei, und der Wald, der nun von Rauchschwaden und verbranntem Fleisch erfüllt war, stand still. Doch für Brog Blutwanst war dies erst der Anfang. Es gab noch so viele Gerichte, die darauf warteten, entdeckt zu werden – und so viele Feinde, die dem großen Schlund geopfert werden konnten.