(zu faul zum Lesen? https://www.youtube.com/watch?v=_Y3V7hm-pi4)
Donner über Xilak’Tan – Das Blutopfer im Dschungel
Im fauligen Dunst der dampfenden Wälder Lustrias regte sich das uralte Böse – nicht aus den Ruinen der Alten, sondern aus den Tiefen des Chaos. Ohne Warnung, ohne Strategie, nur roher Wille, stürmten die Tiermenschen aus Schatten und Schlamm. Angeführt von blutdürstigen Schamanen und bestialischen Titanen, rasten sie auf eine Patrouille der Echsenmenschen zu, die den lange verschollenen Tempel von Xilak’Tan sichern sollte.
Die Kinder der Alten waren nicht vollzählig, doch ihre Seelen brannten wie das Sonnenlicht. Zwei uralte Stegadons hatten Stellung bezogen, flankiert von einem mächtigen Carnosaurier, einem Regiment Skinks und raschelnden Dschungelschwärmen. Das war genug, um sich der Prüfung zu stellen.
Doch das, was aus dem Dickicht brach, war nicht bloß ein Überfall. Es war ein Sturm: Sechs Drachenoger, von Gewittern getränkt, zwei Chaosbruten – getauft auf die Namen Siegfried und Roy, ein gieriger Gorgone, ein mähnenschnaubender Streitwagen. An ihrer Spitze: zwei Tiermenschen-Schamanen, einer ein Meister des brennenden Zorns, der andere ein Flüsterer aus den Schatten – und Madam Zilla, eine Minotaurenprinzessin, von Blut und Eifersucht getrieben.
Der Tod spricht in Zungen des Feuers
Der Kampf entbrannte mit der Wucht eines Vulkanausbruchs. Kaum hatte sich der Nebel gehoben, riss der Meisterschamane die Schleier der Realität entzwei und warf ein magisches Trommelfeuer über das Schlachtfeld. Ein Carnosaurier – ein Relikt urzeitlicher Macht – brach unter dem Inferno zusammen, zerschmolzen, zerborsten.
Siegfried, die Chaosbrut, stürzte sich todesmutig auf ein Stegadon – doch wurde vom Zorn der Alten zurückgeschleudert. Drachenoger fluteten heran, durch dunkle Hexerei an ihre Flanke teleportiert. Währenddessen durchbrachen Minotauren und ein Streitwagen die linke Linie der Echsenmenschen, zerschmetterten unter Aufbäumen das Stegadon, dessen uralter Rücken nun rauchend in der Erde lag.
Doch am Rande des Schlachtfelds – dort wo das Dickicht noch flüsterte – regnete es Skink-Speere. Zwei Razorgors sanken grunzend nieder, gespickt wie Igel.
Raserei und Rache
Ein zweiter Carnosaurier, gereizt durch den Tod seines Bruders, stürmte durch das Unterholz. Siegfried wurde von seinen Klauen zerfetzt, bevor der wütende Saurier in die Minotauren und den Streitwagen preschte. Alles, was er berührte, zersplitterte. Blut, Rauch und Knochen vermischten sich im dichten Dschungelgrün.
Doch kein Triumph währt ewig. Die Drachenoger stürzten sich auf das Ungetüm, begleitet von der knurrenden Gorgone. Die Bestie wurde zerschlagen – mit solcher Wucht, dass der Boden selbst erbebte.
Doch das wahre Grauen kam erst jetzt.
Aus dem Nebel tauchte Gib Znäwhcs auf – Auserwählter des Huanchi, Reiter des legendären Carnosaurus Scharfzahn. Lautlos wie der Tod, unerbittlich wie die Zeit. Er riss durch die Gorherde, stellte Madam Zilla und ihren Leibschamanen – und zerstückelte sie, bevor sie auch nur um Gnade brüllen konnten. Die Gorherde zerstreute sich. Furcht hatte ihr Herz verätzt.
Der Trotz der Titanen
An der rechten Flanke rasten Drachenoger in ein weiteres Stegadon – doch sie prallten ab. Das uralte Wesen ließ sich nicht brechen. Zwei der Kreaturen wurden emporgeschleudert, einer von den Stoßzähnen durchbohrt. Der Koloss wankte – doch er stand.
Triumph der List
Der überlebende Schamane, stolz thronend auf seinem Streitwagen, lachte über die kleinen Skinks, die sich näherten – kaum größer als Goblins. Doch ihre Speere flogen mit göttlicher Präzision. Einer traf ihn zwischen Hals und Schulter. Sein Gelächter erstarb in einem Würgen. Der Streitwagen kippte, besiegt von den listigen kleinen Gekkos.
Schwärme der Legende
Die Dschungelschwärme, beseelt von uralter Magie, stürzten sich in Raserei auf alles, was sich bewegte. Ein Razorgor fiel. Eine Einheit Chaoshunde wurde zerrissen. Roy, die letzte große Chaosbrut, taumelte, schwer verletzt, nur knapp dem Tod entronnen. Die Schwärme wurden zu Legenden erhoben – fortan schlagen sie stets zuerst zu, als sei die Zeit selbst ihnen untertan.
Nachspiel - Der Wille der Alten
Als der Rauch sich legte, stand Gib Znäwhcs auf seinem blutgetränkten Reittier. Um ihn: das Chaos, bezwungen. Seine Augen, gelb wie das Licht der Dschungelsonne, funkelten über das Schlachtfeld.
Madam Zilla, gebrochen an Leib und Geist, wurde von überlebenden Tiermenschen fortgeschleppt. Ihr Blick war leer, ihr Geist zerbrochen. Fortan wird sie immun gegen jede Psychologie sein – doch ihr Verstand bleibt vernebelt. In kommenden Schlachten wird sie von Blödheit geplagt, heimgesucht vom Schatten jenes Carnosaurus, der sie einst in Stücke riss.
Ein weiteres Kapitel ist geschrieben – in Blut, Rauch und dem Willen der Alten. Die Tiermenschen flohen, doch der Dschungel hat ihr Fleisch geschmeckt.