Die Sonne hing tief über dem dichten Blätterdach des uralten Waldes, als zwei ungleiche Heere unvermittelt aufeinandertrafen. Es war kein geplantes Aufeinandertreffen, kein geordneter Schlachtenplan – reines Chaos regierte die ersten Momente dieses erbitterten Kampfes. Die Oger, schwerfällig, brutal und hungrig nach Beute, stießen mit ihrem Fleischermeister an der Spitze durch das Unterholz. Ihnen entgegen stellten sich die Waldelfen, listig, tödlich und mit einer tief verwurzelten Verbindung zur Natur.
Die Schlacht entfaltete sich unkontrolliert, als beide Armeen in verstreuten Formationen aufgestellt wurden. Die Oger begannen mit einer Truppe Säbelzähne, einer Einheit Vielfraße mit tödlichen Pistolen und dem mächtigen Fleischermeister, der mit finsteren Zaubern die Bäume selbst erzittern ließ. Die Waldelfen hatten ihre Wildwood Rangers mit einem charismatischen General, eine kleine Schar Bogenschützen sowie eine Handvoll Dryaden aufgestellt – darunter die unscheinbare, aber schicksalhafte Nymphe.
Noch ehe sich die Elfen sammeln konnten, ließ der Fleischermeister seine schrecklichen Zauber los. Lodernde Feuerbälle brannten sich durch das Laubwerk, entflammten knorrige Äste und verwandelten fast die gesamte Dryadeneinheit in verkohlte Holzsplitter – bis auf eine einzige überlebende Dryade, die Nymphe, die unversehrt aus den Flammen trat. Währenddessen stürzten sich die Säbelzähne auf die Waldelfen-Bogenschützen und zerfetzten sie gnadenlos. Andere Säbelzähne hielten sich von den gefährlichen Wildwood Rangers fern, jagten aber durch das Dickicht, um sich eine bessere Angriffsposition zu suchen.
Doch die Natur war nicht so leicht zu besiegen. Die Waldelfen hielten nicht zurück – mit einem Ruf durch den Äther riefen sie ihre Reserven herbei. Aus den Tiefen des Waldes kamen Waldreiter, Kundschafter, Kampftänzer und ein haushoher Baummensch. Vergiftete Pfeile schossen wie ein tödlicher Regen durch das Dickicht und fanden ihr Ziel in der dicken Haut der Oger.
Dann erschien der Baummenschenälteste in der Nähe des Fleischermeisters. Mit uralter Magie trieb er den jüngeren Baummenschen nach vorn, der ohne zu zögern auf die Vielfraße losging. Trotz wilder Salven aus Ogerpistolen und feuriger Zauberei hielt der massive Waldgeist stand – doch im nächsten Moment erlag er doch der geballten Wucht der Ogergeschosse als der Fleischermeister auch noch seine Feuersbrunst gegen ihn entfachte.
Während die Oger sich auf den Baummenschen konzentrierten, bewegte sich eine einzelne, unscheinbare Gestalt lautlos durch das Schlachtfeld. Die überlebende Nymphe der Dryaden trat aus den Schatten hervor und sprang den Fleischermeister an. Trotz ihrer geringen Größe hielt sie den massigen Zauberer in drei Runden Nahkampf beschäftigt! Was für ein außergewöhnlicher Anblick – eine kleine, wilde Kreatur, die mit Klauen und scharfem Holz gegen den massigen Fleischermagier kämpfte. Dieses Duell lenkte den Oger so sehr ab, dass sich die Wildwood Rangers aus der Gefahrenzone bringen und für sie bessere Kämpfe suchen konnten.
Die Rangers stürzten sich mit ihren riesigen Äxten auf eine Einheit Ogerbullen, zerfetzten sie mit chirurgischer Präzision und nahmen später eine weitere Einheit Säbelzähne auseinander. Doch der Höhepunkt des Kampfes war die Mourfang Kavallerie, die sich den tödlichen Wildwood Rangers entziehen wollten – nur um von den wendigen Kampftänzern in einem wirbelnden Tanz des Todes gestoppt zu werden. Mit Äxten im Rücken und den wendigen Dienern Loecs in der Front hatten selbst diese monströsen Reiter nichts entgegenzusetzen.
Der Ogerarmeestandartenträger Jarl Schmetterbauch versuchte, Ordnung in das Chaos zu bringen, doch sein Schicksal war bereits besiegelt, als er am falschen Ende des Schlachtfeldes erschien. Der Baummenschenälteste griff ihn mit gewaltigen Wurzeln aus der Ferne an und zerquetschte ihn mit der unaufhaltsamen Kraft der Natur. Dann wandte sich der uralte Koloss seinem nächsten Ziel zu – dem Fleischermeister, der sich noch immer mit der Nymphe herumschlug. Schwer verletzt, doch unermüdlich, schleuderte der Älteste seine tödlichen Ranken. Die Flammenmagie des Fleischers loderten auf, entzündeten den Koloss, und beide lieferten sich einen brutalen, letzten Schlagabtausch. Der Fleischermeister überlebte knapp – doch nicht für lange.
Im letzten Moment der Schlacht spannte ein Waldreiter seinen Bogen. Ein einziger vergifteter Pfeil surrte durch die Luft, traf den angeschlagenen Fleischer in die Schulter – und mit einem dumpfen Geräusch sackte er zu Boden. Die Schlacht war entschieden. Unentschieden!
Nicht jeder, der fällt, bleibt liegen. Jarl Schmetterbauch, das bedauernswerte Opfer des Baummenschenältesten, erhob sich keuchend aus den Wurzeln und blickte in den Himmel. Blutend, aber lebendig, taumelte er zurück in die Sicherheit der Ogerlinien. Irgendwie hatte er aus dieser Begegnung etwas gelernt – sein Blick für Fernkampf war schärfer geworden. Seine Ballistische Fähigkeit stieg um 1! Wer hätte gedacht, dass eine solche Demütigung ihn zu einem besseren Schützen machen würde?
Die Schlacht mag kein eindeutiges Ende gefunden haben, doch ihre Geschichte wird erzählt werden – von gefallenen Riesen, unerschrockenen Dryaden und einem unerwarteten Helden, der aus einer Niederlage eine neue Fähigkeit gewann.