Die Tiermenschen kamen wie eine rollende Wand aus Fell, Horn und Hass aus dem Unterholz, ihre Herden breit gestreut, dazwischen das dumpf pulsierende Unheil des Herdensteins. Streitwagen kreischten über Wurzeln und Geröll, Schamanen warfen Schatten über die Gors, und inmitten der Horde ragten die wütenden Silhouetten der Drachenoger auf wie lebende Sturmfronten. Die Echsenmenschen hingegen ließen das Zentrum leer, nur einige Skinkplänkler huschten wie flinke Geister zwischen den Bäumen, während ihre Hauptkraft auf den Flanken lauerte: Sauruskrieger in eiserner Formation links, die stummen Cold One Riders rechts und vor allem die Titanen der alten Welt — zwei Carnosaurier mit Znäwhcs, dem Auserwählten Huanchis, und dem Standartenträger an ihrer Spitze. Dahinter schwebte der Slann, wortlos, zeichenlos, nur sein Atem bewegte die Luft, als er begann, das Gewebe der Realität zu strecken.
Mit einem einzigen mentalen Schlag öffnete der Slann ein Tor zu einer uralten, verbotenen Nekromantie. Ein geisterhafter Wirbel aus Schlangenschädeln und bleichem Dunst breitete sich wie ein lebendiger Schatten aus: Huanchis Grabnebel. Er senkte sich in die Tiermenschen, sickerte in ihre Gedanken, dämpfte ihren Zorn, ließ selbst die Beastlords für einen Herzschlag stutzen. Unter diesem Schweigen des Geistes brachen die Carnosaurier los. Sie stürmten in die Herden, zerrissen Razorgors, zermalmten Gors, warfen Streitwagen wie Spielzeug zur Seite. Doch die Tiermenschen kämpften, wie sie immer kämpften: stumpf, hartnäckig, mit brutaler Entschlossenheit. Ein Schamane fiel den Dschungelschwärmen zum Opfer, die ihn in einer Wolke giftigen Lebens überrannten, doch die nachrückende Herde verwandelte die Schwärme in eine blutige Masse. Auf der rechten Flanke warteten die Echsenritter auf ihren Moment, schossen dann hervor und begruben die Drachenoger unter kalter Disziplin und blitzendem Stahl – nur um in übermütigem Eifer in die Flanke des Beastlords zu stürzen, der sie mit einem einzigen vernichtenden Gegenstoß vernichtete. Links brach ein Tuskgor-Streitwagen durch, zielte direkt auf den Baggage Train der Echsenmenschen, doch eine Salve aus Skink-Javelins und der frostige Atem der Nekromantie des Slanns ließ ihn in Splitter und Kadaver zerbersten. Überall wüteten die Carnosaurier weiter, doch einer von ihnen wurde im Strudel aus Bestigorhieben und zornigen Gors niedergerungen, während Znäwhcs im Blutnebel stand und seine Bestie zu immer neuen Angriffen trieb.
Als das Echo des Kampfes endlich im Dschungel versickerte, blieb ein Schlachtfeld zurück, das weder Sieg noch Niederlage kannte – nur Opfer. Von den Echsenmenschen standen noch einige Skinks, die Sauruskrieger, das schwer atmende Stegadon, der unerschütterliche Slann und Znäwhcs selbst auf dem Rücken seines blutverschmierten Carnosaurus. Die Tiermenschen jedoch hatten ebenfalls überlebt: beide Beastlords, ein verstörter Schamane, eine zerschundene Primal Warherd und der ungebrochene Herdenstein, dessen dunkle Macht weiterhin im Boden grollte. Die Luft hing schwer von Kupfergeruch, der Dschungel war still geworden, als würde er lauschen, ob einer der Kontrahenten noch einmal den Mut fände, weiterzuschlagen.
Doch keiner tat es.
Es war ein Unentschieden, ein blutiger Stillstand zweier uralter Feinde.